Trockenfutter für Katzen
Katzen sind so genannte „Carnivoren“, also Fleischfresser. Getreide und viele andere Dinge auf pflanzlicher Basis können sie kaum verdauen.
Falls du deine Katzen mit Trockenfutter fütterst oder dies vorhast, dann lese dir diese Seite bitte gut durch. Ich möchte dir hier genau erklären, warum es nicht nur „nicht gut“, sondern sogar „extrem schlecht“ ist, einer Katze ausschließlich Trockenfutter zu füttern.
Ein Vergleich: Maus vs. Trockenfutter
Das Revier
Die natürliche Nahrung einer Katze sind Mäuse. Diese decken den Nährstoffbedarf einer Katze optimal ab. Sowohl vom Fleisch als auch vom Trinken.
Natürlich können wir unseren Wohnungskatzen keine Mäuse füttern, von daher müssen wir auf anderes Futter zurückgreifen. Doch ist da gerade Trockenfutter die beste Alternative? Ganz sicher nicht.
Doch woraus bestehen Mäuse eigentlich?
- Zu etwa 70 Prozent aus Wasser. Unglaublich? Doch! Auch wir Menschen bestehen zum größten Teil aus Wasser. Genau wie jedes andere Säugetier auch. Deshalb muss eine Katze die sich von Mäusen ernährt kaum noch Wasser trinken.
- Zu etwa 10 Prozent aus Fett. Fette sind für Jedes Tier wichtig. Nur zu viel Fett sollte ein Tier nicht fressen.
- Zu etwa 15 Prozent aus Proteinen. Proteine aus hochwertigem Fleisch-Eiweiß.
- Bis maximal 2 Prozent Kohlenhydrate. Kohlenhydrate sind für Katzen nicht lebensnotwendig. Sie werden eigentlich kaum verdaut wieder ausgeschieden.
- Ansonsten enthält eine Maus noch Vitamine, Ballaststoffe, Spurenelemente, Mineralien und andere gute Stoffe, die völlig natürlich im Organismus der Maus enthalten sind und gut für die Katze sind.
Und wie sieht es hingegen bei Trockenfutter aus? Woraus bestehen die hergestellten Brocken?
- Nur zu etwa 10 Prozent aus Wasser. Häufig sogar noch weniger.
- Je nach Trockenfutter bis zu 75 Prozent aus Kohlenhydraten. Wir erinnern uns: Diese werden kaum verdaut wieder ausgeschieden da die Katze diese nicht benötigt. Bis zu 75 Prozent des Trockenfutters sind quasi unnötig und landet wieder in der Katzentoilette.
- Etwa 20 Prozent Proteine. Jedoch keine Proteine aus hochwertigem Fleisch, sondern entweder gänzlich pflanzliche Proteine oder minderwertiges tierisches Eiweiß aus so genannten tierischen Nebenerzeugnissen oder auch pflanzliche Proteine. Pflanzliche Proteine sind für Katzenweitaus weniger verwertbar als tierische Proteine.
- Vitamine und Fette. Die Vitamine sind jedoch künstlich im Labor hergestellt worden und nicht mit hochwertigen Vitaminen zu vergleichen, die in einem natürlichen Organismus entstanden sind. Woher die Fette stammen ist häufig unbekannt.
- Konservierungsstoffe, damit das Trockenfutter lange haltbar ist. Diese sind auch nicht gerade gesund. Gerade weil bei Katzenfutter nicht solche Vorschriften gelten wie bei unserem Essen. Können dort ganz andere Dinge verarbeitet werden um das Trockenfutter lange haltbar zu machen.
Fazit
Trockenfutter unterscheidet sich, wie du sehen kannst, sehr deutlich von der natürlichen Ernährung einer Katze. Gerade der geringe Wasseranteil im Trockenfutter und der hohe Anteil an Kohlenhydraten machen es so extrem ungesund.
Die weiteren Zusatzstoffe unbekannter Herkunft oder aus künstlich-chemischer Produktion sorgen auch nicht gerade dafür, dass Trockenfutter gesünder für Katzen wird. Als Hauptnahrungsmittel solltest du deinen Katzen also etwas Besseres anbieten.
Trockenfutter hilft gegen Zahnstein bei Katzen?
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Trockenfutter den Zahnstein bei Katzen entfernt. Dies soll dadurch passieren, dass beim Zerbeißen die festen Brocken an den Zähnen reiben. In der Realität ist es jedoch so, dass die Trockenfutter Brocken beim Zerbeißen gleich zerbrechen. Manche Katzen schlucken die Trockenfutter Stücke auch ganz. Und diese sind ihr nicht zu groß. In der Natur kommt eine Katze mit weit größeren Fleischstücken zurecht. Wenn ein Futter gut gegen Zahnstein bei Katzen ist, dann saftiges Rindfleisch. Dies reibt wirklich an den Zähnen und muss lange gekaut werden. Trockenfutter ist aber sogar schlecht für die Zähne! Die Reste der Stärke im Trockenfutter sammeln sich als Zahnbelag an den Zähnen.
Doch was tun gegen Zahnstein? Außer ab und an ein Stück saftiges Rindfleisch zu füttern kannst du eigentlich erst einmal nichts tun. Wie schnell sich Zahnbelag bei einer Katze bildet, ist auch eine Sache der Veranlagung. Daher müssen Katzenbesitzer alle paar Jahre die Zähne ihrer Katzen vom Tierarzt reinigen lassen. Je nach Katze und Veranlagung kann dies sogar jährlich notwendig sein. Andere Katzen wiederrum sind über 5 Jahre alt und die Zähne sind einwandfrei. Ganz ohne angebliches Zahnpflege-Trockenfutter. Lasse dich hier also nicht vom Marketing diverser Katzenfutterhersteller beirren. Der Tierarzt wird dir sagen, wenn es bei deinen Katzen wieder soweit ist.