Burmilla Katze
Du hast Interesse an Burmilla Katzen und möchtest alles über diese Katzenrasse erfahren? Dann bist du hier richtig!
Da Burmilla Züchter vermutlich am besten über Burmiullas bescheid wissen, habe ich ein Interview mit einer Burmilla Züchterin geführt. Die hat mir einige Fragen beantwortet, die dir Burmillas bestimmt auch näherbringen werden.
Interview mit Petra Fahrenbruch, Burmillas of Billabong
Wie lange züchten sie schon Burmilla Katzen und was hat Sie dazu bewegt?
Wir, Heiko und Petra Fahrenbruch, züchten seit 2008 Burmillas. Die ersten Burmillas zogen allerdings schon 1994 bei mir (Petra) ein. Einer der beiden Kater lebt noch und ist inzwischen 19,5 Jahre alt.
Als 2006 einer der Beiden starb, war klar, dass es als Zweitkatze unbedingt wieder eine Burmilla sein muss und so zog Enya von Eppendorf, genannt Enni, bei uns ein. Züchten wollten wir eigentlich nicht, aber dann sahen wir einen wundervollen Kater aus Holland und so nahm das seinen Lauf.
Wir traten in einen Katzenzuchtverein ein, Enni wurde auf einer Ausstellung bewertet und ein Zucht-Name musste her. Von drei Namen wurden zwei abgelehnt, "Of Billabong" wurde genehmigt.
Dieser Name hat seinen Ursprung in Australien - ganz banal war es mein Lieblingseis dort, was diesen Namen trug.
Wie würden Sie Burmillas allgemein beschreiben?
Den Ursprung der Burmilla bilden ein Perserkater (Sanquist) in der Farbe Chinchilla und ein lilac Burmamädchen namens Faberge. Durch ein Versehen einer Hausangestellten geriet Sanquist zu Faberge und die ersten Burmillas wurden geboren, natürlich noch nicht als eigene Rasse. Das war 1981 in GB, die Anerkennung durch die FIFe erfolgte 1996, davor war die Anerkennungsphase.
Die Burmilla ist eine eher kleine Katzenrasse, die Katzen wiegen zwischen ca. 2,5 und 4 kg. Die Kater so zwischen 4 und 5 kg schätzungsweise. Der Körperbau geht eher in Richtung der kleinen, zierlichen Katze als in Richtung Perser.
Was ist das Faszinierende an Burmilla Katzen, also was macht diese Katzenrasse so einzigartig?
Das Wesen der Burmilla ist einzigartig. Ein kleines Plappermäulchen, das viel erzählt und anhänglich ist wie ein Hund. Wo man auch hingeht, die Burmilla ist hinter einem. Immer bei ihren Menschen. Und sehr gesellig - eine Burmilla ohne Katzengesellschaft zu halten ist schlimm. Das gilt übrigens für fast alle Katzen.
Was sollte jemand unbedingt wissen, der sich zwei Kitten oder auch erwachsene Katzen kaufen möchte? Gibt es Besonderheiten zu beachten? Sind sie für Anfänger geeignet?
ichtig ist, dass man sich zwei Katzen holt, die auch vom Temperament zusammenpassen. Eine agile Katze mit einer eher schlafmützigen zusammenzutun, ist für beide nicht schön, da ist Stress vorprogrammiert.
Burmillas sind für Anfänger geeignet, sie hängen mit bedingungsloser Liebe an ihren Menschen. Als Katzenkäufer sollte ich unbedingt darauf achten, wo die Katzen herkommen. Bietet jemand an, Katzen ohne Papiere günstig abzugeben, dann unbedingt Finger weg. Solche Leute sind keine Züchter, sonden Vermehrer, denen es nur darum geht, mit wenig Geldeinsatz möglichst viel herauszuholen. Schauen Sie sich den Züchterhaushalt genau an. Wie sehen die Katzen aus? Sauber und gepflegt oder eher schmuddelig und mit Triefnasen und Matschaugen.
Tränenden Augen können durchaus vorkommen, aber keinesfalls verklebte, geschwollene Augen. Achten Sie auf die Katzen - sind sie aufgeschlossen und neugierig oder sind sie scheu und wirken ängstlich? Bei letzterem unbedingt Finger weg. Und niemals Mitleidskäufe tätigen, darauf zählen unseriöse Verkäufer. Ein seriöser Züchter ist für den Käufer auch nach Katzenabgabe da und beantwortet gern alle Fragen.
Worauf müssen Sie als Züchter achten, damit auch gesunde Kitten zur Welt kommen?
Wir als Züchter achten darauf, nur mit gesunden Katzen, die auch dem Rassestandard entsprechen, zu züchten. Es gibt für Gendefekte inzwischen auch zuverlässige Tests, mit diesem Thema setzen wir uns gerade auseinander. Es gibt inzwischen auch Tests, die noch relativ neu sind für verschiedene Krankheiten und Gendefekte, vermutlich werden in Zukunft einige Tests auch zur Pflicht. Das ist begrüßenswert.
Trotz aller Sorgfalt kann es passieren, dass nicht alle Kätzchen gesund sind. In einem Wurf hatten wir einen kleinen Kater, der aufgrund einer Laune der Natur ein leicht behindertes Bein hat. Wir waren bei zwei Spezialisten und uns wurde unabhängig voneinander mitgeteilt, dass es nichts erbliches ist, sonst hätten wir die Mutter aus der Zucht genommen. Den kleinen Kater haben wir behalten, obwohl wir aus dem Ausland eine Anfrage für ihn hatten als Zuchtkater. Aber nur gesunde Tiere sollten in die Zucht gehen, das ist jedenfalls meine Meinung.
Züchterinformationen:
Burmillas of Billabong
Petra Fahrenbruch
www.burmillas-of-billabong.de